Kala Nera – Platania – Nitio Pilio – Potistika – Gatzea (Kala Nera)

Man schrieb das Jahr 1987 Ende August: Es stand an der Uni das Prüfungssemester an, aber die notwendige Reise nach Griechenland durfte nicht fehlen. So fuhren wir für den September mit dem Auto über den Autoput (Jugoslawien) auf die Chalkidiki, um dort zu leben und zu lernen (sic!). Das Auto voller Lehrbücher und auf dem Campingplatz dann Regen und Kälte. So ging das gar nicht. Deshalb haben wir Thessalien erkundet, landeten im südlichen Pelion in Platania in einem romantischen Hotel und hörten in der tiefen Nacht die Hymne des Ortes, welche der Dorftenor auf der Kai-Mauer zum Besten gab. Und da die Nacht vor 32 Jahren so romantisch war, habe ich natürlich ein Rendevouz mit dem Hotel gehabt.

Weiter geht es an ein paar Strände am östlichen Pelion. Nition Pilio hat nahe am einsamen Strand ein paar alte, griechische Grundmauern zu bewundern, die meines Wissens in keinem Reiseführer erwähnt werden, aber umso erstaunlicher ein gut erhaltenes Bodenflies aufweisen.

Anschließend sind die beiden Buchten von Potistika beeindruckend: Nirgends, wirklich nirgends habe ich zuvor so viele bunte, strukturierte, vielfältige Steine am Strand gesehen. Die Marmorfelsen zeugen von gewaltigen Verwerfungen des Erdinneren an die Meeresoberfläche (die es zu der Zeit wohl noch nicht war).

Ein BUNTER Strand, mit buntem Fels und einem Aussehen wie Fleisch, oder Pfirsichabriss, oder Götterkotze!

Echt!

Zwischen den beiden Küstenorten Kala Nera („Gutes Wasser“) und Gatzea (das weiß ich nicht) gibt es zwei Campingplätze. Da ich zuvor den einen besucht habe, wähle ich jetzt auf der Rückreise den anderen.

Und es ist gut so: Stehe in einer ehemaligen Olivenplantage, ins Meer könnte ich mich runterrollen, und das Schnarchen der Nachbarn ist nicht zu hören …

Hier ganz in der Nähe gibt es einen Wald von Tränenkiefern. Wäre das Wetter schlechter, ihr Anblick unheimlicher, könnte man sie mit den Dementoren von Harry Potter verwechseln …

Wie im Ausland üblich, informieren die meisten Etiketten auf Lebensmitteln nur den Sprachkundigen der Landessprache:

Das Meer vorm Campingplatz Hellas …