Die Veränderungen, die ich bisher in Griechenland bemerkt habe, machten mich sehr neugierig darauf, was sich in der Gegend um Finikounda verschönert oder verschlechtert hätte.
Von „oben“ sah es fast so aus wie in meiner Erinnerung:
Doch während meines 2-wöchigen Aufenthalts hier erkannte ich auf meiner Tour erstmalig, dass sich mehr bei mir verändert hatte als mit den Orten! Im Jahr 1998 sah der Campingplatz schon so aus wie vielleicht 1980, in 2005 sah er so aus wie 1998, und heute – 2019 – sieht er so aus wie 2005! Ein paar Bäume sind jetzt erst im Winter gepflanzt worden, eine neue Waschmaschine steht bereit.
Ich finde es sehr interessant, dass es „Marktnischen“ gibt, die eine beständige, nicht auf 120% optimierte Rendite liefern, und über Jahrzehnte keinerlei Veränderungs- oder Optimierungsenergie aufweisen. Doch mit dem Tod des ehemaligen Eigentümers ist hier vermutlich auch ein Wandel eingeleitet (neue Bäume, Parzellierung etc.) worden. Dennoch, im Jahr 2019, strandete mein alternder Körper im Campingplatz-Sand wie das besagte Wasser den Fels.
Wie sieht Koroni aus? Eine raffinierte Verkehrsführung gestattet es vielleicht im Hochsommer, in den ursprünglichen Küstenort hinein- und evtl. auch wieder hinauszufahren. Enge, jetzt schon mit Auslagen oder Stühlen verstellte Gassen, tiefe Balkone und mit Spiegeln ausgestattete Winkelkurven und Verengungen machen sowohl die Einfahrt als auch die Ausfahrt zu einer Geduldsprobe. Ich weiß nicht, mit welchen Wohnmobilmaßen die Beschämung anfängt, wenn man in diesen Ort fährt. Mit dem kleinsten Kastenwagen glücklicherweise noch nicht.
Das sieht doch nicht nach einer Stadtplanung aus, bei der schon Reisebusse ein Thema war?

Im runden Spiegel lässt sich also, wenn man von rechts vom Hafen kommt, sehen, ob ein Fahrzeug entgegen kommt, damit man stehen bleiben kann! Mehrere Spiegel rein und raus in das Stadtzentrum erinnern daran, dass immer nur ein Fahrzeug das uralte Pflaster befahren kann – und sie gemahnen zur Nutzung!

Für innere Insider: Hier gab es mal Thio Peppe zu kaufen:

Und dieser kleine Ort ist wirklich schön – und beschränkt durch den begrenzten Platz am Hafen und den Schutz alter Bausubstanz.
Da auch diese Woche in Laufweite noch keine Taverne geöffnet hatte, bleibe ich Koch in windiger Küche. Ich könnte den Camper tgl. umstellen, um die Gasflasche zu schonen und statt minimaler dann maximale Hitze zu gewinnen. Der Wind wechselt alle paar Stunden seine Richtung. Und dazu eine Kiwi so groß wie ein Apfel …
Und mein nächstes Ziel wird Pylos sein: Bekannte treffen, mir ein Segelschiff zeigen lassen und die Ochsenbauchbucht bewandern. Zuvor habe ich Pylos schon wegen dem weltweit bekannten Bäcker besucht, der vor 14 Jahren noch die Schokolade mit der Hand in die Croissants spritzte. Nein, heute macht die weiterhin gut frequentierte Bäckerei das nicht mehr vor den Augen der Kundschaft.
In Finikounda parkt derweil ein Kleinwagen Marke „Chevi“ mit Platz für mindestens 10 Personen vor einer ganz neuen, griechischen Erfindung, dem lilaroten „Klobürstenbaum“. Das ist „Nachhaltigkeit“!
Noch bis zum 19.05.19 blieb ich Gast auf diesem Platz.






















